Akupunktur
Es wird schon seit längerem und von verschiedenen Autoren beschrieben, dass die TCM in Kombination mit Hypnose besonders bei psychosomatischen Beschwerden deutlichere Erfolge zeigt. TCM befasst sich als ganzheitliches Heilverfahren mit der Regulation körperlich-psychischer Zustände eines Individuums. Hypnose öffnet den Zugang zur psychischen Komponente, die bei psychosomatisch erkrankten Menschen häufig verschlossen ist und mit Hypnose für die ganzheitliche Therapie geöffnet werden kann.
Aufmerksamkeits-/Verhaltensstörungen und Hyperkinesien bei Kindern
Kinder sind meistens sehr zugänglich für Hypnotische Zustände (Autoritätsgefälle ist Hypnose-auslösend). Es gibt sehr viele hypnotische Phänomene, die in der Therapie bei Kindern genutzt werden können. Einleitung von Hypnose hilft den Kindern, zur Ruhe zu kommen, Entspannung zu leben und zu lernen. Das Benutzen einer sehr bildhaften Ausdrucksweise entsprechend dem inneren Erleben in Hypnose stellt eine für Kinder adäquate Verständigungsebene dar. Wenn der Therapeut die unbewusst angebotenen Symbole dieser Bildsprache lesen kann, kann er die Störungsursachen herausfinden und eine „Medizin“ verabreichen, ebenfalls mit Hilfe von bildhaften Symbolen und deren Kopplung an störungsrelevante und störungs-auslösende Situationen durch erhöhte Verknüpfungsfähigkeit in Hypnose.
Energiemedizin
Ob sich Energiemedizin mit Chakra-Diagnostik und –Therapie, Arbeit mit Archetypen oder anderen Verfahren befasst, in erster Linie geht es um Bewusstseinsprozesse und Information (Bewusstseinserweiterung). In Hypnose ist es dem Probanden sehr viel schneller möglich, in einen Bewusstseinsprozess einzusteigen (Wahrnehmung der eigenen Thematik oder Blockierungen) und sich der Therapie zu öffnen.
Entspannungsverfahren
Mit jeder körperlichen Entspannung ist zwangsläufig ein vegetativer Umschaltungsprozess (Erholung, Aufbau von Reserven) und ein veränderter Bewusstseinszustand (Hypnoid!) verbunden. Schulz entwickelte sein „Autogenes Training“ (eine Selbsthypnose) aus den immer wieder auftretenden körperlichen Empfindungen, die ihm seine Hypnosepatienten aus ihren Therapiesitzungen berichteten. In der Umkehrung erreichte er durch Suggestion bei seinen Patienten einen hypnoiden Zustand und lehrte sie, ihn selbst einzuleiten und zu nutzen.
Ethnomedizin, Schamanismus
Ein Bestandteil alter Volksheilkunde ist die Veränderung des Bewusstseinszustandes beim Medizinmann (Trance, Selbsthypnose), der sich in diesem Zustand Zugang verschafft zu altem Heilwissen (Schamanische Reisen). Ebenso versetzt er seine Patienten in einen veränderten Bewusstseinszustand, in dem sie wesentlich zugänglicher sind für therapeutische Interventionen und heilende Suggestionen. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Arbeit mit Symbolen (z.B. Krafttiere). Die Seele, die sich in Hypnose bildhaft zu ihrer Störung äußert, bekommt (passend) als Medizin (zur Heilung) ebenfalls ein Bild.
Geburten und Geburtsvorbereitung
In der Geburtsvorbereitung werden Atemtechniken erlernt, um den Geburtsvorgang steuern und die Schmerzhaftigkeit der Wehen herabsetzen zu können.
Atemtechniken werden in unterschiedlichen Therapieverfahren eingesetzt zur Einleitung eines veränderten Bewusstseinszustands (holotropes Atmen, Yoga, Entspannungstechniken), der Steuerung von Körpervorgängen möglich macht und Schmerzen weitgehend ausschaltet.
Die in Trance (Hypnose) auftretenden physiologischen Veränderungen sind die Erniedrigung von Muskelspannung, Herzfrequenz und Blutdruck, eine veränderte Aktivierung bestimmter Hirnareale, eine Abnahme des Stresshormonspiegels, Veränderungen im Blutbild sowie eine geringere Aktivierbarkeit von Reflexen. All diese Erscheinungen können mit erlernter und bewusst eingesetzter (Selbst-) Hypnose sehr wirkungsvoll für den Ablauf eines Geburtsvorganges eingesetzt werden.
Homöopathie
Sowohl bei der Arzneimittelprüfung (mental) als auch in der Anamnese ist die Hypnose das Tor zum Unbewussten und führt sehr viel schneller und tiefer in die für die Symptomatik eines Patienten relevanten Konfliktebenen („Gemütssymptome“) und damit zum Similimum.
Kinesiologie
Die Lehre von der Bewegung beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel der Nerven, Muskeln und Knochen, ihrem Einfluss auf die Körperhaltung und Bewegungsabläufe und ihre Beziehung zu den inneren Organen. Darüber hinaus arbeitet die Kinesiologie mit der seelischen, geistigen und übergeordneten spirituellen Ebene. Ihr Ziel ist es, Bewegung in festgefahrene Emotionen, Denkweisen, Glaubenssysteme und Verhaltensmuster zu bringen, um den Menschen seine Balance, seine Mitte und seinen Platz im Kosmos finden zu lassen. Der hypnotische Reiz in der Kinesiologie ist das Streichen der Meridianverläufe oder Halten von Anfangs- und Endpunkten des Meridians, um einen abgeschalteten Muskel (und damit das von ihm repräsentierte Organ) zu stärken. Berührung ist ein „haptischer Reiz“, der die Hypnose einleitet.
Krebstherapie
Visualisierung kann Vorgänge im Körper verändern. Es gibt Therapiebeispiele (Simonton), die einen Entspannungszustand nutzen, um durch bildliche Vorstellung körperliche Prozesse zu beeinflussen. Hypnose ist das Mittel der Wahl, sowohl einen entspannten Körperzustand herzustellen als auch mit Hilfe von Eigensuggestion Heilungsvorgänge über die Imagination einzuleiten
Manuelle Therapie
Beschwerden und Funktionseinschränkungen sind nie nur ein biomedizinisches Problem. Manuelle Therapie nimmt die Persönlichkeit und die Lebenszüge des Patienten wahr und entwickelt damit eine ganzheitliche, eine biopsychosoziale Sichtweise auf Beschwerden am Bewegungsapparat. Therapeuten, die an dieser Schnittstelle und mit dem entsprechenden Bewusstsein arbeiten, arbeiten mit (und in) Hypnose.
Osteopathie
Osteopathen arbeiten mit ihren Händen: Sie erspüren Strömungen, Bewegungen und Spannungen im Körper, lösen Blockaden in allen Systemen des Körpers und mobilisieren die Selbstheilungskräfte. Das Hände-Auflegen ist eine der ältesten Therapiemethoden und wirkt in mehrfacher Weise hypnotisch: die Autorität des Behandlers löst einen veränderten Bewusstseinszustand (Hypnoid) aus, der sehr intime Kontakt, der mehr ist als oberflächliches Berühren, die damit verbundene Entspannung und der Aufmerksamkeitsfokus auf die Wirkung (Wunschvorstellung) schaffen Realität in Form der gewünschten Veränderung.
Selbsterfahrung
Fokussierte Aufmerksamkeit auf die eigene Innenwelt ist mit einem veränderten Bewusstseinszustand verknüpft, der bislang verdeckte Erinnerungen und seelische Vorgänge eröffnet. In Hypnose findet das Erleben der Innenwelt eher bildhaft statt und wird damit „beschaulich“, kann in den bewussten Bereich verrückt und damit der Betrachtung und Bewältigung zugeführt werden.
Schmerztherapie
Es ist bekannt, dass Entspannung und Dissoziations-Suggestion (beides unabdingbar mit Hypnose verbunden) zu Schmerzfreiheit führen können. In Kriegszeiten wurde Hypnose wegen Mangels an Betäubungsmitteln erfolgreich zur Schmerzausschaltung bei Operationen genutzt. Neben der Schmerzausschaltung hat Hypnose auch eine blutungsstillende Wirkung, sodass wesentlich unblutiger operiert werden konnte. Inzwischen gibt es wieder Bemühungen, diese Phänomene zu nutzen und damit die Nebenwirkungen herkömmlicher Schmerz- und Betäubungsmittel zu minimieren.
Stress
Der hypnoide Bewusstseinszustand stellt eine wirksame Behandlung-Komponente bei Erkrankungen dar, die durch psychische Belastung verursacht oder beeinflusst werden. Allein der trophotrope (energieschöpfende) Stoffwechselzustand in Hypnose hilft die im ergotropen (energieverbrauchenden) Zustand durch Stresseinwirkung aufgebauten Belastungsfaktoren abzubauen und schützt bei entsprechendem Training vor übermäßigem Aufbau von Stress. Entspannungsverfahren wie das autogene Training sind Selbsthypnose. Bei bewusster Nutzung des Zustandes können bislang unbewusste Kräfte und Ressourcen mobilisiert und für Heilungsprozesse eingesetzt werden.
Zahnmedizin
Hypnose kann auf der Ebene der Schmerzausschaltung verwendet werden oder der Befreiung von Angst in der therapeutischen Situation. Darüber hinaus ist es möglich, den erkrankten Zahn als Symbol für ein dahinter liegendes psychisches Konfliktthema zu begreifen und zu nutzen.